Es war Montag, der 25. April 2022, als wir, die Klassen 6a und 6e im Bus saßen. Wir fuhren auf unser Zuhause für die nächsten fünf Tage zu – dem Kloster Ensdorf.

Viele große und alte Gebäude umrahmten die beeindruckende Kirche, deren Glocken nur in der Nacht verstummten. Nachdem in der Mehrzweckhalle eine kurze Rede gehalten worden war, bekamen wir auch den restlichen Außenbereich zu sehen. Neben dem Volley- und Fußballplatz hatten wir Zutritt zu dem Kneipbecken, für das es eigentlich noch zu kalt war. Als wir unsere Zimmer bezogen hatten, bekamen wir am Nachmittag eine kleine Führung durch den Wald, in der wir zum Beispiel Insekten und Käfer in Becherlupen fingen und dann betrachten konnten. Natürlich ließen wir alle Anschauungsobjekte danach wieder frei. Um 21 Uhr mussten wir alle im Bett liegen und schlafen, schließlich ging es am nächsten Tag um 8.15 Uhr mit dem Frühstück weiter.

Nachdem wir uns morgens gestärkt hatten, es regnete übrigens in Strömen, fand ein Trommelkurs statt, in dem das Rhythmusgefühl trainiert wurde. Alle waren eifrig dabei, bis die Hände wehtaten. Unsere Lehrer*innen Frau Rottenfußer, Herr Greiner, Frau Nosko und Herr Sandt trommelten munter mit. Danach hatten wir erst einmal frei bis zum Mittagessen. Nachmittags begann die Tümpelführung, bei der wir Wassertiere vorsichtig mit dem Kescher einfangen und bestimmen konnten.

Am folgenden Tag, es war bereits Mittwoch, stand eine Wanderung auf dem Plan. Das Ziel war das Industriemuseum Theuern, in dem sich eine alte Mühle, eine Spiegelfabrik und in einem nahegelegenen Gebäude auch eine Hammerfabrik befanden. Nach einem kleinen Abstecher zur Metzgerei, die von Schülern mit „Leberkäsesemmelhunger“ geplündert wurde, traten wir den Heimweg an. Zuhause in unserer Unterkunft waren alle ziemlich erschöpft, doch zum Glück gab es bald Abendessen. Als alles abgeräumt war, setzten wir uns an das Lagerfeuer, an dem eine lustige und ausgelassene Stimmung herrschte. Stockbrote und Marshmallows wurden geröstet und vernascht, bis alle müde ins Bett fielen.

Der vorletzte Tag stand bevor. Nach einem ausgiebigen Frühstück standen alle pünktlichst vor dem Bus, der uns in die Stadt Amberg brachte. Dort durften wir nach einer Orgelführung und der ebenfalls interessanten Führung durch das Luftmuseum alleine in einem begrenzten Bereich der Innenstadt herumlaufen. Einige kauften Andenken, andere Klamotten und manche gönnten sich auf den letzten Drücker ein Eis. Die darauffolgende Führung durch Amberg war aber noch nicht das letzte Event an diesem Donnerstag, denn zurück im Schullandheim begann nach einem schnell verschlungenen Abendessen der Bunte Abend, an dem alle in Gruppen etwas vorführen durften. Von einem Chor, der „10 kleine Fische“ zum Besten gab, über eine magische Zaubervorstellung, dem ersten Auftritt der Bläserklasse, einer Twerk-Show sowie einer Akrobatiknummer war alles dabei.

Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen – es war der Tag, an dem wir das Schullandheim verlassen mussten. Vor einem wie immer leckeren Frühstück wurden die Zimmer aufgeräumt, die Betten abgezogen und die letzten Kekskrümel vom Boden in den Mülleimer befördert. Als alle nach dem Frühstück in den Bus stiegen, lag eine traurige Stimmung in der Luft. Aber es reifte auch die Erkenntnis: Wir nehmen viele tolle Erinnerungen mit zurück ans HGW.

Emilia Reisner (und Klasse 6e)