Erneut scheitert die Begegnung mit unseren Corres an den administrativen Mühlen des Prytanée, unserer Partnerschule aus La Flèche, doch wir machen uns trotzdem auf den Weg ins Elsaß.

Die Anreise gestaltet sich mit zwei Umstiegen umständlich (davon einer in der Weltstadt Appenweier), aber problemlos und so erreichen wir Strasbourg wohlbehalten. Dort beziehen wir unsere Zimmer im CIARUS, das uns auch mit Halbpension verpflegt.

  • Mo: Anreise / Stadtrundgang mit Place Broglie und Kathedrale
  • Di: Musée historique de Strasbourg / die Stadt und der Ill (Batorama)
  • Mi: Grande Synagogue de la Paix / Kommunikation und Spiele – eine Planänderung wegen anhaltendem Schnürlregen (Loup Garou, Imposter, Wurfpfeil-Pétanque)
  • Do: Le 5ème Lieu / Passerelle des deux Rives, Zweierpasch mit dem Lied « Grenzgänger-Frontalier » und Kehl
  • Fr: Parlement Européen (Rollenspiel und Plenarsaal) / Rückreise

Auf der Rückfahrt im Zug bitten wir die Gruppe, die einzelnen Aktivitäten zu bewerten; dabei schneiden alle Punkte von Mittwoch bis Freitag sehr gut ab, die traditionelleren Ziele Montag und Dienstag zumindest gut.

Zwei eindeutige Highlights sind auszumachen:

Zum einen der Besuch in der Synagoge, bei dem uns der Militärseelsorger Monsieur Horowitz die zweitgrößte jüdische Gemeinde Frankreichs zeigt. Er beantwortet geduldig zahlreiche Fragen und klärt uns darüber auf, dass sich Juden in Strasbourg sicher fühlten, weshalb die Gemeinde immer noch im Wachsen begriffen sei. Andere jüdische Gemeinden in Frankreich verzeichneten hingegen einen Schwund vieler Mitglieder, die zumeist nach Israel auswandern würden. Wir sind uns bewusst, in welch schwierigen politischen Zeiten man uns auch in diesem Jahr empfangen hat.

Zum anderen das Europaparlament: In einem Rollenspiel wird erprobt, wie nervenaufreibend Gesetzgebung ist und wie sie auf europäischer Ebene funktioniert. Im Anschluss dürfen wir noch in den großen Plenarsaal.

Das Lehrerziel, sich die Stadt zu erlaufen, hat unsere Gruppe mehr als erfüllt und auch sonst war es bereichernd, mit euch unterwegs zu sein!

Das Fazit lautet also erneut: C’est à refaire! (= Gerne wieder!) – mais surtout avec les Français !

Tanja Schymkowitz