P-Seminar „Place to Bee“ weiht selbst angelegten Lehrpfad samt Blühwiese am Gymnasium ein

In der elften Jahrgangsstufe müssen die Gymnasiasten sogenannte Wissenschafts- und Projekt-Seminare belegen. Beim P-Seminar am Hallertau-Gymnasium Wolnzach (HGW) unter der Leitung von Regina Ball und Elisabeth Hainzlmaier drehte sich dabei alles um Bienen: Die zwölf Schülerinnen und Schüler machten sich Gedanken darüber, wie sie ihre Schule bienenfreundlicher gestalten könnten.
Seit einiger Zeit gibt es am HGW bereits einen Wahlkurs Imkern, der die Bienenkörbe hinter dem Anbau der Schule betreut. Hier finden sich auch zahlreiche selbst gemachte Insektenhotels. Was jedoch fehlte, war ein guter Zugang und ein Gartenhäuschen für die zum Imkern notwendigen Materialien. Das P-Seminar mit Lukas Scheider, Johannes Able, Johannes Meier, Leopold Hausner, Markus Buchta, Simon Reiter, Laetitia Mehltreter, Julia Seufer, Sophie Renkl, Franziska Brummer, Mia Luisa Elmers und Emilia Reichart packte an: Das Gartenhaus und die dazugehörigen Fundamentplatten wurden von einer Schülerin zum Abholen in Langenbruck bereitgestellt. Zunächst musste ein Fundament angelegt werden, was bedeutet: Boden auflockern, ausheben, mit Kies befüllen, Fundamentplatten legen. Anschließend wurde das Häuschen an seinen Platz gebracht und verschraubt.
Um den Bienenstandort zu verschönern, wurde noch gemalert: Das Streichen des Gartenhauses dauerte einen ganzen Samstag, schließlich musste es erst einmal gründlich gereinigt werden. Dabei war frühes Aufstehen angesagt, damit die Bienen nicht geweckt wurden. Abgerundet wurde der neu gestaltete Bienenstandort mit einem Lehrpfad und einer Blühwiese. Um dies alles finanzieren zu können, zogen die Seminarteilnehmer los und baten fast 20 Sponsoren um Unterstützung. Diese erhielten eine Ehrentafel am Ende des Bienenlehrpfads, denn mit ihrer Hilfe konnte eine Treppe finanziert werden, über die die Bienenhäuser und auch das grüne Klassenzimmer leicht und sicher erreichbar sind – was bei Regen bis dato nicht der Fall war. Mit dem entstandenen Bienenlehrpfad können sich die Schüler des HGW nun auch außerhalb des Unterrichts über eines der wichtigsten Lebewesen auf unserem Planeten informieren – quasi Anschauungsunterricht in freier Natur.
Um die Bienenstöcke herum wurden verschiedene insektenfreundliche Blumen gepflanzt. Gemeinsam mit einer Sozialeinrichtung aus Pfaffenhofen wurden gelb-schwarz gestreifte Insektenhotels angefertigt, die den Insekten eine sichere Überwinterung ermöglichen. Nach langen Überlegungen wählten die Schüler als Standort der Blühwiese einen Platz nahe des Schulgartens, weil dort lebende Insekten am meisten von den Blumen profitieren. Zudem empfängt die Blumenwiese die Schüler schon bei ihrer Ankunft am Morgen in den prächtigsten Farben, weil sie auf dem Weg zu den Fahrradständern und zum Autoparkplatz liegt. Nach Absprache mit einem Landschaftsgärtner wurden dort Blumen und Wildkräuter wie Borretsch und Calendula angesät. Seit Juni locken nun also der Duft von Nektar und bunte Farben die schuleigenen Bienen an.

WZ von Birgit Schmid