Im Zuge des Geschichtsunterrichts unternahmen alle 9. Klassen des HGW am 21.2.2017 eine Exkursion nach Dachau zur dortigen KZ-Gedenkstätte. Bei nasskaltem Wetter war für die Schüler bereits der Eintritt in das Gelände durch das rekonstruierte, weil gestohlene Eingangstor beklemmend. Zunächst bestand die Möglichkeit, die Dauerausstellung im ehemaligen Funktionsgebäude zu erkunden. Die begleitenden Lehrkräfte standen hierbei für eventuelle Fragen zur Verfügung. Im Anschluss wurde im Gedenkstättenkinosaal ein rund 20-minütiger Film gezeigt, bevor die Schüler in Gruppen aufgeteilt durch das Gelände geführt wurden.

Die Experten, übrigens allesamt Lehrkräfte vom Dachauer Josef-Effner-Gymnasium, erläuterten in der rund 90-minütigen Führung das Konzept der Gedenkstätte. Hierbei wurde vor allem der prototypische Charakter des KZ Dachau betont, das als einziges die ganzen 12 Jahre der NS-Herrschaft bestand. In den nachgebildeten Baracken konnten die Schüler den Alltag eines KZ-Häftlings nachvollziehen. Vor allem die entwürdigende Behandlung der Insassen, die oft tödlich endete, war schockierend, was auch eine gewisse Sprachlosigkeit der Schüler erklärte. Ein Stück weit wurde am Ort grausamer Verbrechen das Ausmaß des nationalsozialistischen Terrorregimes spürbar. Die Exkursion machte eindrucksvoll deutlich, warum sich die dunkelste Phase deutscher Geschichte nicht mehr wiederholen darf und dass alle ihren Teil dazu beitragen können und müssen.

Martin Rank