Catania ist eine wunderschöne Hafenstadt an der Ostküste Siziliens. Dort landeten wir am Samstagnachmittag nach einem etwa zweistündigen Flug und wurden sogleich herzlich von unseren Gastfamilien in Empfang genommen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch schon wieder los, um die Bars Catanias unsicher zu machen und einen kurzen Blick auf die nächtliche Innenstadt zu werfen. Den Sonntag verbrachten wir alle ganz unterschiedlich, vom ersten Spaziergang an der sizilianischen Küste bis zum gemütlichen Kekse backen zu Hause, wobei jeder reichlich tolles sizilianisches Essen vorgesetzt bekam. Den Abend ließen wir dann alle zusammen bei einem der Austauschpartner ausklingen. Am nächsten Tag bekamen wir eine Führung über das Schulgelände und konnten relativ schnell feststellen, dass die Sizilianer es nicht nur mit Pünktlichkeit, sondern auch mit der Schule nicht allzu genau nehmen. Später trafen wir uns am Giardino bellini wieder, dessen Idylle wir auf dem Weg in das ehemalige Benediktinerkloster San Nicola, das wir im Anschluss besichtigten, bewundern durften. Am Dienstag ging es für uns schon morgens mit dem Bus los: Zuerst nach Ragusa, wo wir einige Kirchen besuchten und danach nach Modica, der Stadt der hundert Kirchen, die außerdem für ihre traditionelle, „kalt“ hergestellte Schokolade bekannt ist. Dort deckten sich viele von uns dann auch mit Schokolade für zu Hause ein und wir warteten in einem Café auf den Bus. Warm eingepackt fuhren wir am Mittwoch los zum Ätna. Leider verlief dieser Ausflug nicht ganz wie geplant, da uns ein Schneesturm und vereiste Straßen von unserer Wanderung abhielten. Dafür ließen wir uns alle in einer gemütlichen Berghütte nieder, tranken etwas Warmes und später wurden draußen sogar Schneeballschlachten veranstaltet (dabei ist zu beachten, dass es zur selben Zeit in Catania um die 19 Grad hatte). Der Krater des Ätna selbst war die ganze Zeit von einem weißen Schleier bedeckt, weshalb wir ihn letzten Endes leider nicht einmal sehen konnten. Nach dieser ungeplanten Verzögerung machten wir uns auf nach Taormina, wo wir ein altes Amphitheater bewunderten und anschließend noch Zeit hatten, die Stadt ein wenig auf eigene Faust zu erkunden. Donnerstagfrüh begleiteten wir unsere Austauschschüler in den Unterricht und trafen uns nachmittags in Acitrezza, wo wir einen schönen Spaziergang durch das Dorf und an der Küste entlang machten. Am Abend waren wir wieder alle zusammen bei einem der Sizilianer. Am Freitag besuchten wir Siracusa bei sommerlichen 22 Grad. Zuerst bekamen wir eine Führung durch ein weiteres Amphitheater – das größte Siziliens, um genau zu sein – um anschließend noch ein wenig durch die Innenstadt zu bummeln. Anschließend fuhren wir weiter nach Noto, einer wunderschönen Stadt, in der wir leider nur wenig Zeit hatten und deshalb nur kurz durch die Stadt schlendern konnten. Später trafen wir uns dann mit den Lehrern zur Pizza Party und ließen unseren letzten Abend danach noch gemeinsam zu Ende gehen. Samstagmorgen waren wir ein letztes Mal in der Innenstadt, diesmal zum Shoppen. Nach dem Mittagessen hieß es dann auch schon packen und wir mussten uns, viel zu früh, schon wieder von unseren Gastfamilien trennen.

 

Lange ließ der Rückbesuch aber nicht auf sich warten. Und nach einem Wochenende bei den jeweiligen Gastfamilien begann auch in Deutschland wieder das volle Programm. Am Montag besuchten wir alle zusammen die historisch sehr interessante Stadt Nürnberg. Dort gab es für die Austauschschüler eine italienische Führung durch das Stadtzentrum, das wir anschließend während ein paar Stunden Freizeit auch selbst erkunden durften und am Abend traf sich die gesamte Gruppe zum Essen. Die Stadt, die wir am nächsten Tag besichtigten, war unsere Landeshauptstadt München. Es begann ebenfalls mit einer Führung, in der wir beispielsweise auch dem Glockenspiel des Rathauses zusehen konnten. Für den Nachmittag hatten wir Schüler uns die Heimfahrt selbstständig organisiert, da wir nach dem Schulprogramm alle noch in München bleiben wollten und überraschenderweise kamen wir abends auch alle heil mit dem Zug in Rohrbach an. Am Mittwoch war für die Italiener ein Ausflug nach Regensburg vorgesehen, während wir Deutschen in den Unterricht mussten. Der Rest des Tages stand dann wieder der freien Gestaltung zur Verfügung, weshalb wir uns an jenem Abend erneut in einem Restaurant zusammensetzten. Der nächste Tag, Donnerstag, war erneut durchgeplant. Früh am Morgen machten wir uns alle auf den Weg zum Chiemsee, wo eine angenehme Schifffahrt unter einem wolkenlosen Himmel und eine Führung durch das imposante Schloss Herrenchiemsee auf uns wartete. Als Verabschiedung seitens der Schule stand am Abend ein Besuch im Wolnzacher Bürgerbräu an, wo wir traditionelles bayerisches Essen genießen konnten, das sogar unseren Gästen zu gefallen schien. Wir persönlich wollten uns natürlich auch angemessen von den Italienern verabschieden. Deshalb stieg am Freitag, an dem sie zuvor unsere Schule und das Hopfenmuseum besichtigen und unseren Schulleiter, Herrn Heller, und sogar den Bürgermeister von Wolnzach kennenlernen durften, bei einer Mitschülerin noch eine private Abschiedsfeier.

(Antonia Göttsche und Isabel Rack, 10a / meis)