Also, Du brauchst folgendes:
1. Eine große Liebe zum Auto; sprich, Du solltest wirklich Autofan sein, und die Geschichte des Automobils, und die Stilrichtungen kennen.
2. Talent als Gestalter; das klingt so selbstverständlich, wird aber oft missverstanden: Als Autodesigner befasst man sich mit Form. Das bedeutet, man ist wie besessen von dreidimensionalen Objekten, und wie sich ihre Form verhält, wenn man sie dreht und wendet. Schiffskonstrukteure, Skulpteure, und Steinmetze dürften das auch kennen.
3. Interesse an schrittweiser Veränderung einer Form; als Autodesigner zeichnet man sehr viel, und es geht dabei immer darum, die ideale Form und Details zu finden; die Veränderungen sind dabei von Mal zu Mal recht bescheiden, aber wichtig.
4. Ein Gespür für die Mentalität der Masse; was gefällt der Gesellschaft wohl in ein paar Jahren? Man kann alles mögliche proklamieren – aber man muss eben recht haben. Folglich sollte man einfach ein gutes Gespür für Mode und die Gesellschaft haben. Kurz: Du musst Geschmack haben.
5. Zugunterletzt: Die Hochschulen wollen sehen, dass Du Ideen hast, die verwendbar sind und neu, und sie wollen sehen, dass Du zeichnen kannst, und zwar wie ein Wilder. Durchhaltevermögen, bei einem Thema bleiben und es entwickeln, diese Art von Sache.

Wenn Du Dich rechtzeitig ans Werk machst mit diesen Dingen, wirst Du es auch schaffen. Ich habe mein Leben lang Autos gezeichnet. Aber bedenke, dass die Hochschulen noch lieber Leute nehmen, die sich auch für andere Transportmittel interessieren – warum nicht auch ein paar Baumaschinen, Lastwagen, Schiffe, Hubschrauber, etc. mit in die Mappe nehmen? Das zeugt von offenem Geist, und wird an den Hochschulen gerne gesehen.

Alles Gute für euren weiteren Berufsweg wünscht Euch euer P-Seminarleiter Christian Kuttler

P.S.: Eine Ausstellung der praktischen Arbeiten ist im Eingangsfoyer der Schule zu sehen!