Athen ist in großer Verwirrung: Demetrius soll Hermia heiraten, doch die liebt Lysander und wird von ihm geliebt. Die beiden fliehen, gefolgt von Demetrius, der seinerseits von Helena verfolgt wird, die ihn begehrt. Im Wald liegen die Herrscher des Elfenreichs Titania und Oberon in heftigem Streit um ein kleines Kind. Auch bei ihnen will das nicht so recht klappen mit dem Verhältnis zwischen Mann und Frau. Lauter Beziehungskisten also, die noch verworrener werden, als ein Liebeszaubermittel in Spiel kommt …
Mit spielerischer Leichtigkeit und enorm sicher in Text und Ausdruck führten die Schauspielerinnen und Schauspieler des HGW durch das verwinkelte Liebes- und Verwirrspiel William Shakespeares. Am Schluss dann löst sich alles auf: Das fälschlich eingesetzte Liebeselixier wird kurzerhand durch ein Neutralisierungswässerchen unwirksam gemacht, Männer und Frauen finden sich: nicht dank rationalisierend-ergründender Beziehungsarbeit, sondern aufgrund eines unhinterfragt-wundersamen Zaubers von irgendwoher. Herzerfrischend und – dank der kräftigen Bildsprache des Stücks – auch wohltuend sinnenfällig ist das. Liebe ist hier so, wie sie ist: ein Ding zwischen einem Mann und einer Frau. So einfach könnte es sein.
Die Aufführung des Mittsommernachtstraumes beschloss für dieses Schuljahr das umfangreiche Theaterprogramm am HGW. Nach der Aufführung freuten sich so einige Gäste bereits auf das Programm des kommenden Schuljahres. Dazu haben sie allen Grund.