22.10.2014: BREAKING NEWS:

– Schulleiter Christian Heller übergibt Teilnehmer am CanSat-Wettbewerb Scheck aus den Talentfördermittel der Sparkasse Pfaffenhofen – Dank an Schüler für eindrucksvolle Arbeit und würdige Vertretung des HGW – Dank an die Sparkasse Pfaffenhofen für großzügige Förderung von Talenten aus der Region.

Foto: Kurz vor der Übergabe des Schecks die bereits freudig gestimmten Schüler und Lehrer: links hinten Schulleiter Christian Heller, rechts vorne die beiden Betreuungslehrer Alfred Feistenberger und Markus Fiederer.

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Der Bericht zur Bremer Woche des Teams Gyrosat:

Mission erfüllt: Unsere monatelange Arbeit hatte sich gelohnt, vom 6. bis zum 10. Oktober war das Team Gyrosat in Bremen bei der Startkampagne des CanSat-Wettbewerbs 2014. Dort haben wir nicht nur unseren Raketenstart vorbereitet und durchgeführt sondern auch einige Luft- und Raumfahrtstandorte besichtigt (Hier die damalige Ankündigung!) .

Abfahrt war am Mon01tag um 5:29 Uhr.  Ab Rohrbach nach Ingolstadt und dann mit dem ICE ging es nach Bremen. Nach einem Mittagessen und dem Check-In im Hostel gings los zur Begrüßung im Rathaus und zur Stadtführung. Abgerundet wurde der Abend durch ein gemeinsames Abendessen und eine Besichtigung des ZARM, des Zentrums für angewande Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation, genauer gesagt des Fallturms Bremen.
Am Dienstag mussten wir uns vormittags dann einem etwas ernsthafteren Programmpunkt widmen: der Posterpräsentation unseres CanSats und den Jurygesprächen im Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR), was wir aber relativ entspannt meisterten. Nebenbei konnten wir auch zum ersten Mal die Sekundärmissionen der anderen Teams näher betrachten.

02Nachmittags ging es dann an die finalen Anpassungen unseres CanSats vor der Startkampagne. Im TBZ (Technisches Bildungszentrum Bremen) hatten wir bis abends Zeit, um unseren Gyrosatelliten auf den Raketenstart vorzubereiten. Problem war, dass wir erst bei der Ankunft in Bremen erfahren haben, dass die Fallgeschwindigkeit nicht 8 m/s sondern 15 m/s betragen soll. Das bedeutete für uns, einen komplett neuen Fallschirm zu konstruieren. An dieser Stelle möchten wir dem Team CANtucky fried chiCAN (CFC) aus München danken, nicht nur für die Bereitstellung von Fallschirmseide und sonstigen Materialien, sondern auch für das technische Know-How!

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Auch am Abend ging es weiter: Im Hostel mussten wir unseren CanSat noch mit 50 Gramm Gewicht auffüllen, um den Ansprüchen des Wettbewerbs zu entsprechen, und einige wettertechnisch bedingte Änderungen vornehmen.

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Am Mittwochmorgen brachte uns der Bus zum Flugplatz Rotenburg. Unser Raketenstart war für 14:30 Uhr geplant.
Finale Anpassungen auf dem Flugplatz Rotenburg: Insgesamt wurden zwei Raketen für zehn CanSats zur Verfügung gestellt, eine Rakete fasst dabei jeweils zwei Satelliten. Allerdings gab es einige Probleme mit dem Wetter: Wegen starken Windböen und Regen wurde bereits beim ersten Start eine Rakete nicht wieder gefunden und auch die zweite ging beim vorletzen Start verloren. Wir hatten also keine Möglichkeit, unseren CanSat zu testen, die Flugversuche unseres Teams und des Teams C.H.E.F wurden auf den nächsten Tag verschoben.

06Foto: Team CFC (rote T-Shirts) kurz vor dem Start ihrer Rakete.

Bilanz des Tages: zwei verscholle Raketen sowie drei vermisste CanSats. Die Niedergeschlagenheit der Teams, die ihre Satelliten verloren haben, war deutlich spürbar, doch die Idee eines der betroffenen Teams (CFC), in einem Gemeinschaftsprojekt einen neuen CanSat, den sogenannten “Refill” zu bauen, rettete den Abend und auch die Stimmung: Letztendlich waren mit uns die Mitglieder von drei anderen Teams involviert. Danke an CFC, ASL-Sat2 und die Skydivers für den schönen Abend! Hier ein Link zu einer Zeitraffer-Aufnahme der „Tech Bucket – Refill – Nacht“ :http://cantucky.de/wp-content/uploads/2014/10/Refill.mov Alle Rechte liegen bei © Felix Albrecht.

Donnerstag
Morgens waren wir mal wieder im TBZ. Eigentliche Aufgabe war es, die Messdaten des Flugs auszuwerten. Uns blieb deshalb nur, eine Präsentation vorzubereiten, mit der es uns möglich wäre, später nur noch ausgewertete Daten einfügen zu müssen. Nach dem Mittagsessen ging es für uns und das Team C.H.E.F wieder los zum Flughafen, wo dann unsere eigene “Wurfkampagne” stattfand. Die beiden CanSats wurden nämlich wegen der nicht bergbaren Raketen aus einem Gyrocopter geworfen.

0810Foto: Der Gyrocopter
Beim Fall des Satelliten hatten wir eine gute Funkverbindung, die aber bei der Ankunft abbrach.

Foto: Ausrichten Der Yagi-Antennen für den Empfang von GPS-Signal
Auch die Bergung gestaltete sich schwierig und vor allem zeitaufwendig: Nach einer halben Stunden fanden wir die sehr verbeulte Dose außerhalb des Flughafens im Industriegebiet auf einer eingezäunten Wiese.

 

 

 

 

11Foto: Voller Körpereinsatz bei der Suche nach dem CanSat
Die Ursache des fehlenden GPS-Signals und des nicht funktionierenden Piepsers war schnell geklärt: Die Akkus wurden durch die Kraft des Aufpralls auf “Off” geschalten. Der Fallschirm hat sich nicht geöffnet, sondern so sehr verdreht, dass der CanSat bei einer Sinkgeschwindigkeit von etwa 100 kmh einen Krater im Boden hinterließ.

 

12Foto: „Wir haben ihn!“
Nachmittags durften alle Teams die Reinräume des der Firma OHB (Orbitale Hochtechnologie in Bremen), in der Satelliten integriert werden, besichtigen. Wieder zu Hause im Hostel dann das Aufatmen: Alle Komponenten des Satelliten sind nach wie vor funktionstüchtig, außer der Dose selbst wurde nichts beschädigt! Nach dem Auswerten der Daten von Inertialsensorik, GPS, Temperatursensorik und Barometer schafften wir es schließlich um fünf Uhr morgens in unsere Betten.

Zur letzten Etappe unseres Bremen-Aufenthalts fuhren wir am Freitag zu Airbus Space & Defense, um unsere Präsentation der Ergebnisse vor der Jury zu halten und die Reinräume der Firma zu besichtigen.

13Foto: Die Sieger: Wir gra tulieren Spaceclub Berlin für den ersten Platz und wünschen viel Glück beim Europäischen Wettbewerb in Portugal. Ebenso beglückwünschen möchten wir Operation C.H.E.F zum zweiten und GisGoesSky zum dritten Platz!

 

 

In der Nacht von Freitag auf Samstag um 3:00 Uhr morgens angekommen waren wir alle sehr glücklich über die Ergebnisse der letzten Woche. Zwar konnten wir nur einen der vierten Plätze ergattern, aber was wir nach Wolnzach mitgebracht haben ist viel wichtiger: Eine Menge neue Erfahrungen in Sachen Technik, aber auch in Teamwork und Erinnerungen an eine tolle Woche mit Menschen, mit denen man gerne in Kontakt bleibt! Ausgezeichnet wurden wir für den ” schnellsten und robustesten CanSat”.

Eine besondere Erfahrung war für uns, die Atmosphäre, die im Laufe der Woche immer weiter weg ging von Konkurrenz und hin zu Teamwork und gemeinsamen Erlebnissen. Unser Refill-CanSat, den das CFC zu Hause in München fertigstellen wird, wird dann im DLR in Oberpfaffenhofen gestartet, und wir hoffen, dass wir zu diesem Anlass auch die Skydivers aud Cuxhaven und das Team von ASL aus Baden-Württemberg wiedersehen. Für den Aufenthalt in Bremen möchten wir all unseren Unterstützern und Sponsoren danken, aber auch den Organisatoren des Wettbewerbs. Vor allem wollen wir einen Dank an unsere Betreuer Markus Fiederer und Alfred Feistenberger, das Direktorat und Sekretariat unserer Schule und alle anderen Teams richten!

Eine ausführlichere Bildergalerie finden Sie unter: http://gyrosat.de/?p=298