Studienfahrt nach Wien vom 10. bis 15. Juli 2022

Wien ist die Bundeshauptstadt Österreichs. Gut. Im Großraum Wien leben 2,8 Millionen Menschen und in Wien selbst fast zwei Millionen. Damit ist Wien die größte Stadt Österreichs. Wien liegt an der Donau und ist Kaiserstadt, hier residierten die Habsburger. Das weiß spätestens jeder, der an den Weihnachtsfeiertagen einmal den Mehrteiler „Sissi“ gesehen hat.

Aber wir wissen mehr, seit wir uns am Sonntag, 10. Juli 2022, selbst auf die Reise gemacht haben. Begleitet von unseren Lehrkräften Gerlind Köster, Martin Rank und Manuel Munz haben wir uns auf den Weg gemacht, Wien selbst zu erleben. Und – anfangs – wussten wir nicht so richtig, was uns alles erwarten würde. In erster Linie – ganz ehrlich – freuten wir uns, mit unseren Freunden ein paar entspannte Tage verbringen zu können. Aber, so viel sei an dieser Stelle schon einmal verraten: Wien hat uns echt beeindruckt. Vielleicht sogar mehr, als wir es erwartet haben. Ehrlich.

Los ging es, wie gesagt, am Sonntag vom Bahnhof Rohrbach. Ein paar von uns waren noch ein bisschen müde, als wir in den Zug stiegen und unsere reservierten Plätze einnahmen. Aber gemeinsam schafften wir das, ebenso wie das Umsteigen in Ingolstadt in den Zug nach Regensburg und von dort aus in den Zug, der uns direkt an unser Ziel brachte: Wien.

Gut ausgesucht hatten die Organisatoren unserer Reise nicht nur das Ziel an sich (aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht), sondern auch unser Hotel, das Meininger im zweiten (und damit sehr zentralen) Bezirk. Ach ja, das müssen wir noch erklären: Die Stadt Wien ist in Bezirke aufgeteilt, je kleiner die Zahl, desto zentraler der Standort. Wir waren im zweiten Bezirk, das spricht für sich. Gut war auch, dass im Reisepreis ein Wochenticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel inbegriffen war und die Wiener Tram praktisch vor unserer Haustüre hielt. Das nutzten viele von uns so richtig aus – zum Beispiel für einen Besuch des etwas weiter entfernten Donauparks. Am Ankunftstag sammelten wir gleich noch erste Eindrücke von Wien – bei einem Spaziergang ins Zentrum, wo wir auch den Stephansdom sahen, von wo aus unsere erste Tour am nächsten Tag beginnen sollte.

Nach dem Frühstück im Hotel startete unsere Stadtführung am Stephansplatz (den wir ja schon a wengal kannten). Ein professioneller Stadtführer zeigte uns die wichtigsten Wien-Spots, wie beispielsweise eben den Stephansdom, das Mozarthaus, die Nationalbibliothek und den Heldenplatz (wo Hitler einst seine Anschlussrede hielt). Dank unseres sehr gut vorbereiteten und humorigen Stadtführers und der Schönheit der Stadt an sich fühlte sich das alles gar nicht an wie zwei Stunden. Später besuchten wir auch noch den Prater und Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett, wo so mancher von uns auf prominente Persönlichkeiten von Johnny Depp bis Albert Einstein traf. Auch unsere Lehrer hatten ein einschneidendes Erlebnis und posierten für ein Foto mit der Queen. Wir Schüler durften uns dort frei bewegen und unsere Wachsfavoriten selbst aussuchen – was uns sehr freute.

Der Dienstagmorgen begann mit einem Besuch des legendären Wiener Zentralfriedhofs, der mit seiner gigantischen Größe unsere Vorstellungen übertraf. Unser Stadtführer vom Vortag begleitete uns auch hier, erklärte uns die wichtigsten Stationen dieses beeindruckenden Friedhofs – und es war trotz der Friedhofsatmosphäre, die wir mit dem gebotenen Respekt begleiteten, auch noch Raum für die eine oder andere witzige Episode. Wir besuchten Gräber berühmter Persönlichkeiten wie Beethoven, Falco und – mehr oder weniger – auch Mozarts Grab. Mehr oder weniger deshalb, weil Mozart in einem Sammelgrab bestattet worden war – und man nicht so ganz sicher sein konnte, welche sterblichen Überreste wirklich jene des heute weltbekannten Komponisten waren. Danach besuchten wir noch das „Haus des Meeres“, wo wir in auf zehn Stockwerken verteilten Aquarien viele verschiedene Arten von Meeresbewohnern erleben konnten. Am Dienstagabend folgte das, was für die wohl meisten von uns das absolute Highlight wurde: der Besuch eine Escape-Rooms, wo wir im Team die Aufgaben gemeinsam bewältigten – auch, wenn so mancher dabei ganz schön ins Schwitzen kam. (Was übrigens auch auf Herrn Munz und Herrn Rank zutraf).

Die UNO-City stand am Mittwoch auf unserem Besuchsprogramm. Es ist einer von vier Hauptsitzen der UNO und spezialisiert auf Kommunikation und industrielle Entwicklung. Die Architektur des Gebäudekomplexes – aufgebaut wie eine Stadt in sich – beeindruckte uns sehr. Integriert waren auch Einkaufsmöglichkeiten – in der UNO-City. Danach ging es auf den Wiener Naschmarkt, auf dem es – ähnlich wie auf dem Münchner Viktualienmarkt – allerlei Leckeres aus aller Welt gibt. Wir naschten dort auch sehr gerne und ließen es uns gut gehen.

Am Donnerstag ging es ins Naturhistorische Museum, einer der bedeutendsten naturhistorischen Sammlungen der Welt. Wir fühlten uns wie in einer anderen Welt – von Angesicht zu Angesicht mit Mineralien, Tieren und Relikten aus vergangenen Zeiten. Auch hier faszinierte das Gebäude – mit seiner beinahe pompösen Architektur. Auch das Burgtheater- mit Führung – stand am Donnerstag auf dem Programm unseres Wien-Besuchs. Dieses steht – wie vieles in Wien – für einen Superlativ: Es ist das größte Sprechtheater Europas und zugleich Österreichs Nationaltheater. Wir erhaschten einen Blick hinter die Kulissen – zum Beispiel auf die beeindruckende Bühnentechnik oder den 16 Tonnen schweren Stahlvorhang, der dem Brandschutz dient und vor jeder Vorstellung zum Einsatz kommt. Wir hatten viele Fragen – und bekamen auf all unsere Fragen zufriedenstellende Antworten. Den Donnerstag ließen wir gemütlich ausklingen – bei einem Straßenverkauf am Burgtheater, wo wir es zusammen mit unseren Lehrern mit kleinen Snacks und Gesprächen gut gehen ließen.

Abschied von „Wean“, wie die Wiener ihre Stadt nennen, nahmen wir am Freitag, er fiel uns „a wengal“ schwer: Gefallen hat uns die große Stadt mit ihren beeindruckenden Gebäuden, der Donau und den freundlichen Menschen mit dem schon beinahe sprichwörtlichen „Schmäh“, den wir – dank der großzügigen Zeit zur freien Verfügung, die wir hatten – auch kennenlernen durften. Wir sagen „Servus“ und „Küss die Hand“, dass wir das erleben durften.

Aris Trouboukis Q11 , Constantin Weigel Q11 , Noah Smith Q11 , Devin Ritter Q11