Alljährlich um den Jahreswechsel entbrennt in Deutschland die Diskussion, ob privates Silvester-Feuerwerk verboten werden soll. Vor allem nach den letzten beiden Coronajahren, in denen Feuerwerk nur unter Einschränkungen möglich gewesen war, stellen viele die Sinnhaftigkeit dieser Tradition in Frage. So wundert es nicht, dass dies auch für den Wettbewerb „Jugend debattiert“ als interessante Themenstellung galt, die die vier DebattantInnen dann auch im Finale des Schulentscheids zu erörtern hatten, der für die Sekundarstufe I am 13. Januar 2023 stattfand. In den beiden Vorrunden konnten sich Emilia Lange (Klasse 9a), Moritz Raith (Klasse 9b), Sarah Renkl (Klasse 9c) und Franziska Bauer (Klasse 9c) für das Finale qualifizieren. Während die Pro-Seite, die sich für das Verbot von Silvester-Feuerwerk aussprach, sich vor allem auf den Schaden für Natur und Tierwelt berief, der durch Müll und Lärm verursacht wird, konterte die Gegenseite mit dem Einwand der Unverhältnismäßigkeit der Maßnahme, da Silvester ja nur einmal im Jahr stattfindet und zudem eine beliebte Tradition darstelle, die man dem einzelnen Bürger nicht verbieten dürfe. Emilia Lange, die die Position Pro 1 einnahm, konnte die Jury durch ihre präzisen und gut durchdachten Beiträge überzeugen, in denen sie auch eine solide Sachkenntnis unter Beweis stellte. Sarah Renkl, die auf Position Pro 2 mit guten Argumenten brillierte, erreichte Rang zwei, während Franziska Bauer (Contra 2) vor allem durch Authentizität und Glaubwürdigkeit herausstach und damit den dritten Platz erzielte. Aber auch Moritz Raith lieferte eine wirklich souveräne Leistung, sodass den Zuhörern in der Finaldebatte eine sachliche und faire Auseinandersetzung auf höchstem Niveau geboten wurde.

Der Schulentscheid der Sekundarstufe II wurde wie immer zu einem gesonderten Termin am 24.1.2023 ausgetragen. Das Thema dieser Finaldebatte für die Jahrgangsstufen 10 und 11 ist ebenfalls hochaktuell: So war in den letzten Wochen die Frage, ob Angriffe auf Kunstwerke härter bestraft werden sollten, in den Medien laufend präsent. Die hohe Qualität der Debatte machte es den JurorInnen schwer, eine Siegerin zu küren. Am Ende konnten Sophie Renkl auf Platz 1 (Klasse 10a) und Annika Broll auf Platz 2 (10a), beide Pro-Seite, die Debatte für sich entscheiden. Jasmin Fuhrmann (Klasse 10b) und Julia Lobanow (Q11), die die Ränge drei und vier belegten, dürfen aber ebenso nach Regensburg fahren. Denn alle DebattantInnen der Finaldebatten und die in einer Schulung dafür ausgebildeten JurorInnen werden am 15. 2. 2023 am Regionalentscheid in Regensburg teilnehmen und das HGW dort vertreten. Den Siegerinnen und Siegern wünschen wir dafür viel Erfolg!

Andrea Hingsammer und Martin Reicheneder