Tag 1:
Nachdem wir am Montagmorgen alle schon ganz gespannt in den Bus gestiegen waren, erreichten wir bereits nach wenigen Stunden unser erstes Reiseziel Mödlareuth. Dort bekamen wir erstmals einen spannenden Einblick auf
ein Leben an der Mauer.
Danach ging unsere Busfahrt, mit einem kurzen Zwischenstopp bei McDonalds, weiter.
In Berlin Charlottenburg machten wir anschließend einen kleinen Abendspaziergang durch die Stadt, der uns erste Eindrücke Berlins einbrachte, wie zum Beispiel das imposante Brandenburger Tor, das natürlich ausgiebig fotografiert wurde:
Tag 2:
Am 2.Tag standen wir früh auf, um unser erstes leckeres Frühstück im Hotel zu genießen.
Danach ging es nach Hohenschönhausen in die Gedenkstätte. Dort schauten wir erst einen Film und bekamen dann eine zweistündige,sehr interessante Führung von einem ehemaligen Insassen des Stasi Gefängnisses, der uns von seinen Erfahrungen berichtete. Die Erzählungen und die Bilder, die sich uns boten, waren äußert beeindruckend. Es war allerdings ziemlich abschreckend zu hören, unter welchen Umständen die Insassen des Gefängnisses leben mussten. Sie wurden psychisch gefoltert und unterbewusst gegeneinander aufgehetzt. Der Psychoterror, der in den winzigen Zellen herrschte,war groß.
Ziemlich schnell fuhren wir weiter zu unserer Sightseeingtour durch die ganze Stadt. Zwischen sämtlichen Botschaften und alten Gebäuden kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Den Nachmittag und den Abend verbrachten wir separat in unseren gemeinsamen Gruppen. Die einen waren shoppen, die anderen in weiteren Museen-alles in allem ein erfolgreicher Tag.
Tag 3:
Am Mittwoch startete unser Tag mit guter Laune, denn alle Schülerinnen, die das Museum für Naturkunde besuchten, trafen sich vor Ort, um in zwei kleineren Gruppen eine faszinierende Führung durch das atemberaubende Gebäude zu erhalten. Der erste Blickfang war natürlich das große Dinosaurier Skelett im Zentrum des Museums, doch auch viele kleinere Skelette und Fossilien begeisterten gleich zu Beginn. Eine Vielzahl an ausgestopften oder getrockneten Tieren ist in den ersten Räumen zu bewundern. Als besonderes Privileg durften wir sogar einen echten Tierschädel und ein Dino-Skelett berühren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich so etwas anfühlt. Vor allem ein riesiger Raum, gefüllt mit Gefäßen mit echten Fischen und Schlagen war eine echte Attraktion. Auch eine kleine Exkursion in einen Raum mit Mineralien oder einen Raum rund um unser Universum und Sonnensystemsorgte für große Faszination.
Währenddessen besuchten die restlichen Schülerinnen das nicht weniger interessante Technikmuseum.
Das deutsche Technikmuseum in Berlin bietet viele neue Informationen zur Erforschung von Luft- und Schifffahrt bis hin zu Zucker und Technik selbst. Der kanadische Führer Pierre hieß uns herzlich Willkommen und führte uns in den riesigen Bauten herum. Zuerst stellte er uns den ersten Computer der Welt vor. Der Erfinder, Konrad Zuse, hatte das Ziel, das Leben der Menschen zu erleichtern. Da die Technik zur Zeit der Erbauung dieses Geräts noch nicht so fortgeschritten war, ist dieses Medium ca. 1 Quadratmeter groß. Danach wurde uns das Plakat der Zukunft gezeigt, welches aus sehr vielen kleinen Würfelchen mit vier verschieden farbigen Seiten besteht, die an einer Stange befestigt sind und sich einzeln drehen können, sodass ein Bild entsteht. Später fanden wir heraus, dass in der ehemaligen Eisfabrik Schiffe mit einklappbaren Masten stehen, die so konzipiert sind, dass man sie früher in Städten, wenn man unter Brücken durchfahren musste, einklappen konnte. Außerdem erfuhren wir, da ja durch die eingeklappten Masten kein Windwiderstand herrschte und sich das Schiff nicht einfach so fortbewegen konnte, Locks die sogenannten Kähne mit Seilen zogen. Zu guter Letzt kamen wir in der Luftfahrt an, dort wurde uns mitgeteilt, dass ein Ballon das erste Luftfahrt-Mittel war, welches mit einem Hammel, einem Hahn und einer Ente getestet wurde. Danach kamen die Luftschiffe, welche praktischer als normale Ballons waren, da sie sich lenken ließen. Herr Berblinger versuchte schon sehr früh etwas in der Luftfahrt zu erreichen, doch nach vielen Versuchen scheiterte er und wurde zum Gespött, doch Otto Lilienthal hingegen machte 80 Jahre danach über 2000 Versuche mit seinen Flugmaschinen und ihm gelang der Durchbruch und er gilt als einer der Erfinder. Schließlich zeigte uns der kanadische Führer ein Doppeldeckerflugzeug, dies ist eines der ersten Flugzeuge die senkrecht nach oben fliegen konnten.
Der Donnerstagvormittag begann mit einem Besuch des Denkmals der ermordeten Juden Europas. Wir haben sowohl das Stelenfeld selbst besucht, als auch einen kurzen Infovortrag vom einem Mitarbeiter bekommen, um einige Fragen zu klären. So wissen wir nun, dass das Denkmal so Zentral in Berlin steht, um von jedem gesehen zu werden, denn die Bürger selbst haben sich für den Bau eingesetzt. Die Räumlichkeiten darunter boten die Möglichkeit, viele Informationen über den Holocaust und insbesondere auch über einige ermordete Familien zu sammeln. Auch erschütternde Zahlen und Fakten kann man in diesem Museum lesen und obwohl der ganze Ort ein bedrückendes Gefühl vermittelt, war es sehr wichtig, auch diesen besucht zu haben.
Nach einer kurzen Mittagspause trafen wir uns vor dem Bundestag wieder. Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle erzählte uns ein Guide, einiges über den Aufbau und die Geschichte des Gebäudes.
Anschließend hatten wir die Möglichkeit Jan Detering, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter von unserem Bundestagsabgeordneten Herrn Irlstorfer, Fragen zur Arbeit im Bundestag zu stellen.
Auf der Besucherplattform konnten wir zum Schluss eine schöne Aussicht über Berlin genießen, sowie zahlreiche schöne Bilder in der Abendsonne schießen.
Am Abend durften wir noch den Friedrichstadtpalast besuchen, um die Show ARISE zu sehen. Dort wurde uns eine spektakuläre Aufführung geboten, die jeden durch die Mischung aus Tanz, Musik und Akrobatik begeisterte.
Am Freitag ging es für uns wieder nach Hause. Bei einem Zwischenstopp in Potsdam konnten wir das Schloss Sanssousi sowie den dazugehörigen Park und die Fußgängerzone besichtigen. Anschließend ging unsere Fahrt weiter und am späten Nachmittag erreichten wir das HGW. Eine wunderschöne und interessante Reiseging zu Ende.
Laetitia Mehltretter, Julia Seufer, Philip Richter, Carina Prummer