Naturschützer trifft auf Atomkraftwerkbesitzer – eine spannende Konstellation, wenn es um das Thema „Art der Energieversorgung“ geht. Genau deswegen wurde in der Woche vor den Osterferien in der Gemeinderatssitzung im Raum EE33 des HGWs angeregt diskutiert.

Zum zweiten Mal ermöglichte nämlich das sogenannte „Energiespardorf Bayern“ des BUND Naturschutzes allen Schülerinnen und Schülern der achten Jahrgangsstufe einen anschaulichen Einblick in das komplexe Thema der unterschiedlichen Möglichkeiten zur Energiegewinnung und -versorgung. Organisiert wurde es diesmal von StRef Michael Moutsios.

Aufgebaut wurde hierzu ein interaktives Modell einer bayerischen Gemeinde mit Wohnhäusern, Kleingewerbe und Landwirtschaft. Nachdem Stromverbrauch und Kosten alltäglicher Haushaltsgeräte ermittelt wurden, konnte der jährliche Energieverbrauch dieser Gemeinde ausgerechnet werden. Danach wurde als Ziel festgelegt, dass der Energieverbrauch sinken und der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß verringert werden soll, ohne dabei die unterschiedlichen Interessen der Gesellschaft zu vernachlässigen. In der Gemeinderatssitzung musste sich dazu jeder Schüler und jede Schülerin anhand eines Informationsblattes in die Interessen seiner zugeteilten Berufsgruppe, wie z.B. Landwirt, Naturschützer, Elektroinstallateur oder Atomkraftwerkbesitzer, einfühlen und diese dann überzeugend einbringen. Viele Vorschläge zur zukünftigen Methode der Energieversorgung in der Gemeinde wurden gesammelt und nach der demokratischen Abstimmung eine Idee ausgeführt, nämlich der Bau eines Windparks. Was diese Veränderung nun für den Ort mit sich bringen würde, konnte gleich über eine projizierte Simulation sichtbar gemacht werden.

So gelang es durch dieses Projekt, die Jugendlichen dafür zu sensibilisieren, welche Auswirkungen unterschiedliche Arten der Energieversorgung auf Umwelt, Klima und Landschaftsbild haben und die Vor- bzw. Nachteile davon wurden spielerisch nähergebracht.

Maria Zellner, StRefin