Salut mit Breze und servus mit Crêpe

Hallertau-Gymnasium widmet seinen deutsch-französischen Tag heuer dem Jubiläum des Elysée-Vertrags

Von Jasmin Fuhrmann

Wolnzach – Anlässlich des vor 60 Jahren, am 22. Januar 1963, von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer unterzeichneten Elysée-Vertrages hat das Hallertau-Gymnasium am Freitag einen ganz besonderen deutsch-französischen Tag gefeiert: einen typisch französischen mit feinen Snacks, beschwingter Musik und zahlreichen Aktionen unter den Nationalfarben blau, weiß und rot. Und das alles vor dem Hintergrund des andauernden Krieges in der Ukraine unter dem Motto „Deutschland und Frankreich – für den Frieden vereint“.
Was ist denn hier los? Warum riecht es so herrlich nach frischen Crêpes? Und wieso erklingt Musik? „Das liegt am deutsch-französischen Tag, den wir, wie jedes Jahr, an unserer Schule feiern“, erklärt Emilia und ihre Freundin Lilly fügt noch hinzu: „Deswegen sind wir auch, wie viele heute, in blau-weiß-roten Farben wie die französische Flagge angezogen.“
Aber nicht nur das, denn die Schülerinnen und Schüler einer siebten Klasse haben sich ganz passend mit Haarreifen in den Farben Frankreichs ausgestattet und schlendern, wie noch viele weitere ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler, durch die Pausenhalle. Diese hat sich zwischenzeitlich in eine Art kleinen französischen Markt verwandelt: An allen Ecken gibt es etwas zu entdecken und einzukaufen. Dabei werden von der Oberstufe beispielsweise typisch französische Spezialitäten wie Macarons, Tarte und Madeleines angeboten, aber auch frische Crêpes zubereitet. Und die sind so beliebt, dass die achte Klasse aufgrund der zahlreichen Bestellungen kaum noch mit der Produktion hinterherkommt. Während alle das Frankreich-Flair am HGW genießen, schallt aus den Lautsprecherboxen klassische, aber auch moderne französische Musik mit einem Klassiker nach dem anderen. Neben ein paar aufgestellten Pinnwänden mit selbst gestalteten Französisch-Plakaten ist in einer kleinen Nische eine Fotobox der neunten Klasse zu finden. Mit Requisiten aus Papier, bestehend aus deutschen sowie französischen Klischees und einem Plakat von Paris als Hintergrund, können sich alle von zwei motivierten Referendarinnen fotografieren lassen. Mittendrin im Geschehen werden von Mittelstufen-Schülerinnen selbst designte „Jubiläumstassen“ verkauft, die ebenfalls 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft thematisieren.
Und wie kommt die alljährliche Aktion an? „Mir gefällt der Tag sehr gut und die Musik ist ebenfalls erstklassig“, meint Philip. Und auch die zwei Fünftklässler Stella und Raffael, die noch gar kein Französisch lernen, stimmen zu: „Die vielfältigen Angebote der Französischklassen und die gute Stimmung fanden wir besonders schön.“ Dass die Stimmung gut ist, lässt sich schwer verbergen. Singende und tanzende Lehrerinnen, Lehrer, Schülerinnen und Schüler sorgen für eine angenehme, fröhliche Atmosphäre. Jedoch ist nicht nur in der großen Pause einiges geboten. Am Vormittag sorgt eine Durchsage zum Jubiläum für Aufklärung, verschiedene Klassen nehmen am Internet-Teamwettbewerb teil und in den höheren Klassen wird im Rahmen des regulären Geschichtsunterrichts die Bedeutung des Elysée-Vertrages behandelt.
„Der deutsch-französische Tag in diesem Jahr wird mir noch lange in Erinnerung bleiben“, betont Mia abschließend. Und nicht nur eine gute Erinnerung bleibt, des Weiteren geht der gesamte Erlös aller Stände an die Ukrainehilfe Wolnzach, um das Motto des diesjährigen deutsch-französischen Tages, „Für den Frieden vereint“, zu verdeutlichen. Und deswegen: „Vive l´amitié franco-allemande, es lebe die deutsch-französische Freundschaft!“WZ